Aktuelles aus Kirtorf


Öffnung der Stadtverwaltung mittwochs


Die Stadtverwaltung der Stadt Kirtorf bleibt ab sofort mittwochs ganztägig bis zum Jahresende geschlossen und ist auch telefonisch an diesem Tag nicht erreichbar. Grund dafür ist die laufende Umstrukturierung innerhalb der Verwaltung, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll. An diesem Tag arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intern an neuen Abläufen und Strukturen, um künftig effizienter und bürgernäher arbeiten zu können


Mängel melden leicht gemacht – Kirtorf startet in die Testphase


Die Stadt Kirtorf testet derzeit ihren neuen digitalen Mängelmelder. Seit Oktober können die Ortsbeiräte über das neue System Mängel und sonstige Informationen direkt an die Stadtverwaltung melden. Der Mängelmelder informiert automatisch über den Bearbeitungsstand und sorgt so für mehr Transparenz in der Kommunikation mit den Meldenden.

„Das System spart Zeit, verschlankt Verwaltungsabläufe und hilft uns, schneller zu reagieren“, erklärt Bürgermeister Lück. Gleichzeitig ermögliche der Mängelmelder, Problemstellen in der Stadt zu erkennen und gezielter zu beheben. Die Testphase läuft bis zum Jahresende. Danach soll der Mängelmelder allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen – als einfacher, direkter und effizienter Weg, um Anliegen an die Stadt weiterzugeben


Die Wilde Möhre in Kirtorf angebaut – kann man die essen?


Was hat es mit der Wilden Möhre in Kirtorf auf sich? Das erkunden zukünftig die Schüler der Grundschule Kirtorf. Mit einheimischem Saatgut wurde dieser Tage ein kleines Feld an der Grundschule Kirtorf eingesät um zu beobachten, wie sich die Pflanze entwickelt und am Ende den Samen zu sammeln.

Am Biologikum Mittelhessen wurde in der Region der Samen der Wilden Möhre in der Natur gesammelt und den Schülerinnen und Schülern der Kirtorfer Grundschule zur Verfügung gestellt. Beteiligt waren ausnahmslos alle Kinder der Schule und ihre Lehrerinnen. Prof. Peter Ebke und seine Tochter Anna Karina, beide ehemalige Absolventen der Grundschule Kirtorf und eine Studentin der Umweltwissenschaften Theresa Müller begleiteten die Aktion mit Werkzeug zum Auflockern des Bodens und einer Walze. Der Bauhof der Stadt Kirtorf hatte das Saatbeet vorbereitet und so konnten die Kinder auf 10 qm in Zweierteams die Wilde Möhre einsäen.

Das besondere an der Aktion ist die Spezialisierung einzelner Schulklassen auf bestimmte Wildblumen. Die Kinder säen und ernten anschließend das hochwertige Saatgut. „Dadurch, dass sich eine Klasse auf eine Art spezialisiert, lernen die Kinder alles über diese einheimische Pflanze ganz nebenbei. Z. B. den Blühzeitpunk oder die Samenreife oder weitere Besonderheiten. „So ist die Wilde Möhre z. B. die Futterpflanze der Raupe des prächtigen Schwalbenschwanz.“ Berichtet Peter Ebke, „aber das Vorhaben reicht noch weiter. Unsere Vision ist es, dass sich in der Region noch viele Klassen mit Ihren Lehrerinnen und Lehrern beteiligen. Wenn wir 25 oder 30 Klassen haben, können wir für sehr viele Flächen in Oberhessen spezielle Saatgut-Mischungen zusammenstellen. Lehramtsstudierende der Biologie erarbeiten Unterrichtsmaterial zu dem Projekt, das an die jeweilige Altersstufe angepasst ist.“

„Das war heute ein schöner Auftakt und die Kinder haben toll mitgemacht. Biologieunterricht ganz praktisch. Die kleinen Aktionen, die jeweils notwendig sind, wie die Einsaat, die Ernte oder die Feststellung des Blühzeitraumes, können wir ohne Mehraufwand in den Schulalltag einbauen. Wir freuen uns, dass wir bei dem Projekt mitmachen können und sind gespannt welche Unterrichtselemente hierzu im Biologikum noch entwickelt werden“ sind sich die begleitenden Lehrerinnen zu dem Projekt einig.

Die gesamte Schülerschaft der Grundschule Kirtorf ist ausgerückt, um eine einheimische Wildblume einzusäen. In der Kooperation zwischen dem Bauhof der Stadt Kirtorf, der Grundschule und dem Biologikum Mittelhessen begann eine große Saatgutvermehrungsaktion, die in einem gemeinsamen Projekt der Städte Kirtorf und Homberg entwickelt wurde.

 Viele Hände zur Aussaat. In Zweiter-Teams säten die engagierten Kinder der Grundschule Kirtorf die Wilde Möhre aus.
 
Berichte, Fotos: Biologikum/ Mittelhessen

 

 

Grundschule

Glasfaser Ausbauarbeiten schreiten voran – letzte Hürden im Blick


Der Glasfaserausbau in der Großgemeinde rückt Schritt für Schritt näher an die Zielgerade. Nach intensiven Abstimmungen mit den beteiligten Unternehmen und Behörden konnten in den vergangenen Wochen weitere Bauabschnitte abgeschlossen werden.

Im Oktober wurden die ersten Glasfaseranschlüsse aktiviert – seither laufen sie ohne Störungen. „Ich bin froh, dass es langsam, aber sicher in Richtung Abschluss der Ausbaumaßnahme geht“, sagt Bürgermeister Christoph Lück. Trotz der Fortschritte ist der Ausbau an einigen Stellen ins Stocken geraten.


Besonders an der Elvisbrücke in Heimertshausen kann derzeit nicht weitergearbeitet werden, da HessenMobil noch keine Genehmigung für die notwendige Querung erteilt hat. Eine alternative technische Umsetzung, etwa durch ein Spülbohrverfahren, ist an dieser Stelle nicht möglich. Das Kabel muss entlang der bestehenden Brücke geführt werden – und genau hier liegt aktuell die Hauptproblematik, so Lück. Im Ortsteil Arnshain konnten ähnliche Schwierigkeiten zwischenzeitlich gelöst werden, sodass die Arbeiten im Bereich der Kirtorfer Straße bald abgeschlossen werden können. Herausforderungen sieht Bürgermeister Lück weiterhin bei der Abnahme der gesamten Baumaßnahme. „Besonders das Fehlen von Beweissicherungen und gemeinsamen Begehungen zu Beginn der Maßnahme erschwert die Abnahmeprozesse erheblich, so Lück. Trotz aller Verzögerungen zeigt sich die Stadtverwaltung zuversichtlich, dass der Ausbau und vor allem die notwendigen Abnahmen im kommenden Jahr vollständig abgeschlossen werden können. 

 

 


Beirat Generation 60+

Neuer Schwung - Stadt Kirtorf startet mit dem Beirat Generation60+ 


Mit einer Auftaktveranstaltung im Haus am Gleenbach hat der neue Beirat „Generation60+“ der Stadt Kirtorf offiziell seine Arbeit aufgenommen. Nach mehreren Jahren, in denen die Seniorenarbeit in Kirtorf ruhte, soll nun wieder ein aktiver Austausch mit den älteren Bürgerinnen und Bürgern entstehen. „Mir ist es besonders wichtig, neben Familien und Kindern auch unsere Seniorinnen und Senioren gezielt anzusprechen und ihnen einen Raum für Mitgestaltung zu geben“, betonte Bürgermeister Christoph Lück in seiner Begrüßung.

Zu Beginn blickte die Runde auf die städtische Veranstaltung „Senioren sind auf Zack – Achtung Trickbetrug“ zurück. Diese fand große Zustimmung; zugleich wünschten sich die Teilnehmenden künftig mehr solcher themenbezogenen Angebote. Angesichts jüngster Betrugsfälle im Vogelsbergkreis betonte Bürgermeister Lück die Bedeutung von Prävention und Aufklärung.

Im weiteren Verlauf tauschten sich die Mitglieder über Erwartungen, mögliche Themenfelder und frühere Aktivitäten des damaligen Seniorenbeirats aus. Besonders im Mittelpunkt stand jedoch der Blick nach vorn. Der neue Name Generation60+ steht für Aufbruch, Offenheit und frische Ideen. Die Namensidee brachte Bürgermeister Lück aus der Partnerstadt Kilb mit, wo bereits ein Beirat Generation50+ erfolgreich arbeitet. „Wer fühlt sich heute noch als Senior oder Seniorin?“, fragte Lück. „In der heutigen Zeit bleiben viele Menschen lange aktiv – mit dem modernen Namen möchten wir einfach einen größeren Bürgerkreis ansprechen.“

Auch erste konkrete Themen wurden bereits aufgegriffen. So informierte der Bürgermeister über die bevorstehende Bürgerumfrage, die unter anderem Fragen zur Lebenssituation älterer Menschen enthält. Gemeinsam überlegte die Runde, wie auch weniger digital erfahrene Bürgerinnen und Bürger an der Onlinebefragung teilnehmen können. Ein erster Vorschlag: Seniorinnen und Senioren können sich bei der Stadtverwaltung melden, deren Daten werden dann an die Mitglieder des Beirats weitergeleitet, die beim Ausfüllen der Umfrage unterstützen.

 

Mit spürbarem Optimismus blickte Bürgermeister Lück in die Zukunft: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit unserer Generation60+. Wir wollen neue Wege gehen, mutig denken und den Blick auch über die Stadtgrenzen hinaus richten. Erfahrung und Engagement sind eine starke Kombination – und genau das brauchen wir.“

Der Beirat will sich künftig regelmäßig treffen, um Ideen zu entwickeln, Projekte anzustoßen und Begegnungen zu fördern. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich einzubringen und die Arbeit der Generation60+ aktiv mitzugestalten.
Das nächste Treffen findet am
26. November 2025 um 15:30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt.

 


ACHTUNG

Wasserleitung in Arnshain defekt


Das Wasser in den Straßen

  • Gartenstraße
  • Kasseler Straße und
  • Zum Talblick


muss abgestellt werden, da in diesem Bereich eine Wasserleitung defekt ist. Es ist noch nicht bekannt, wielange die Reparaturarbeiten andauern.


Kirtorf, 22.10.2025 12:10 Uhr

Vereine

An alle Vereine


Bitte geben Sie die geplanten Veranstaltungstermine für 2026 bis spätestens 10.11.2025 an ihre Orstvorsteher/in weiter.


Infoveranstaltung Trickbetrug 02.10.25 Gleentalhalle Kirtorf

Umleitung

Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen Kirtorf und Wahlen 
Arbeiten ab Abzweig Arnshain beginnen am 1. September

 

Hessen Mobil beabsichtigt, die von diversen Straßenschäden betroffene Fahrbahndecke der L 3071 zwischen dem Abzweig der K 62 und Kirtorf-Wahlen zu erneuern. Dabei ist es aufgrund der geringen Fahrbahnbreite erforderlich, die Fahrbahn zu sperren.

Die Maßnahme soll am Montag, 01.09.2025, beginnen und bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Der Verkehr wird während der Arbeiten über die K 62 nach Arnshain und die L3070 nach Wahlen umgeleitet - und umgekehrt.

Insgesamt knapp 2,2 Millionen Euro investiert das Land Hessen in diese Sanierungsmaßnahme und leistet damit wieder einen wichtigen Beitrag in den Erhalt der Infrastruktur im Vogelsbergkreis.

 

Wir bitten um Beachtung der geänderten Verkehrsführung.


Mit freundlichen Grüßen

Dennis Bellof


Pressekontakt

 

Hessen Mobil

Straßen- und Verkehrsmanagement

Sachgebiet Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mittelhessen Vogelsbergstraße 51, 63679 Schotten

 

Tel.: +49 (6044) 609201

mittelhessen@mobil.hessen.de

https://mobil.hessen.de


Nutzung Briefkasten am Rathausgebäude
SpazierGehZeit ev. Kirchengemeinde

Ehrungen
Verabschiedung Stadtbrandinsp. Becker
Ehrung von Partnergem. Kilb

Jahreshauptversammlung aller Feuerwehren in Kirtorf

Eine Versammlung mit Emotionen, Ehrungen, Beförderungen und Überraschungen


Am Samstag, dem 26.04.2025, fand in der Gleentalhalle in Kirtorf, die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Kirtorfer Wehren statt. 

 

Die Verabschiedung des Kirtorf Stadtbrandinspektor Heino Becker, der zur Wahl nicht mehr zur Verfügung stand, bildete den Fokus der Veranstaltung. So war bereits vor Beginn der Übung eine 8-köpfige Abordnung aus der Partnergemeinde Kilb/Kettenreith zur Überraschung von SBI Becker in die Gleentalhalle gekommen. Hierbei konnte man die ersten Emotionen bei dem scheidenden „Feuerwehrchef“ beobachten.

In seinem Jahresbericht sagte Becker, dass derzeit 167 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, in 7 Stadtteilwehren, aktiv sind. Der Fahrzeugbestand wurde im vergangenen Jahr um ein HLF 10 erweitert, das alte LF 8 wurde außer Dienst gestellt. Es wurden 68 Lehrgänge absolviert. Die Feuerwehren wurden zu 80 Einsätzen mit 132 Alarmierungen gerufen. Nach den letzten Änderungen des Bedarfs- und Entwicklungsplanes ist dieser nun auch in Kraft. Ein besonderer Dank an Susanne Sturm und Horst Köhler die daran maßgeblich beteiligt waren.

 

Danach folgten die Berichte der Fachbereichsleiter (FBL). Die FBL-Brandschutzerziehung (BE)/Brandschutzaufklärung (BA) berichtete von 2 BE in der Schule sowie von 2 BE im Kindergarten. Auch wurden 3 Brandschutzaufklärungen durchgeführt. Der FBL-Atemschutz, Marco Schneider dankte dem SBI als auch der Stadtverwaltung, dass in kurzer Zeit, alle Atemschutzgeräte von Normaldruck auf Überdruck umgerüstet werden konnten. Dies war auch mit einem eheblichen Kostenaufwand verbunden. Gleich im Anschluss gab es die erste Überraschung. Die beiden FBL´s als auch Ehrenwehrführer Horst Köhler, überreichten an den scheidenden SBI ein goldenes Funkgerät mit „1 Mio. Funksprüche“ für die Zukunft.

Jan-Hendrik Dörr, der Stadtjugendwart, teilte mit, dass zurzeit 6 Jugendfeuerwehren mit 47 Jugendlichen und 5 Kindergruppen mit 40 Kindern, aktiv seien. Somit insgesamt 87 Jugendliche in den Kinder- und Jugendfeuerwehren.


Beim Grußwort des Bürgermeisters überreichte BGM Christoph Lück, Herrn Stadtbrandinspektor Heino Becker, die Entlassungsurkunde aus dem Ehrenbeamtenverhältnis, nach 30 Jahren, unter Würdigung der Verdienste als stellvertretender Wehrführer, stellvertretender Stadtbrandinspektor als auch als Stadtbrandinspektor.

Bei den Beförderungen wurden Patrick Wolf, von der Feuerwehr Kirtorf-Mitte, zum Hauptlöschmeister und Marco Schneider zum Hauptbrandmeister befördert.

 

Die Ehrungen des Kreisfeuerwehrverbandes nahm der Geschäftsführer, Franz Josef Kreuter vor. Hier kam die nächste Überraschung auf Heino Becker zu. Er wurde mit dem goldenen Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Danach konnten Heino Becker und Bürgermeister Lück die Anerkennungsprämien des Landes Hessen überreichen. Matthias Sprankel und Burkhard Wolf, beide FF Kirtorf-Mitte, erhielten die Anerkennungsprämie für 40 Jahre aktive Dienstzeit, Antoine Mansueto sowie Christina Simon die Anerkennungsprämie für 20 Jahre aktive Dienstzeit und Florian Gonka für 10 Jahre aktive Dienstzeit.

Kreisbrandinspektor Marcell Büttner überbrachte die Grüße des Kreises, der Kreisbrandmeister sowie der befreundeten Stadtbrandinspektoren/Gemeindebrandinspektoren. Dabei überreichte er ein Präsent.

Sven König, in Vertretung des Stadtverordnetenvorstehers, ernannte Heino Becker zum Ehrenstadtbrandinspektor.

Der Wehrführerausschuss bedankte sich bei Heino Becker für die langjährige Führung und überbrachten ein Feuerwehrauto mit neuen LOGO der Feuerwehren der Stadt Kirtorf.

Das DRK Kirtorf, seine 8 Wehr, vertreten durch Elke Schneider und Timo Schneider überbrachten ebenfalls die Grüße und ein Präsent.


Ehrung durch Feuerwehr der Partnergemeinde

Die befreundeten Feuerwehrkameraden der Partnergemeinde Kilb/Kettenreith hatten ebenfalls eine Überraschung an der gemeinsamen Jahreshauptversammlung parat. Der Ehrenhauptbrandmeister Engelbert Wagner ernannte, „in dankbarer Würdigung ihrer Verdienste um das internationale Feuerwehrwesen“ so die Urkunde, Horst Köhler und Heino Becker zu Ehrenmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Kettenreith.

 

 

 


Vortrag U. Künz
Vortrag Bgm. Lück

Der Förderverein Soziale Dienste Kirtorf ist der Haupt-Unterstützer

des Zweckverbandes Soziale Dienst Kirtorf-Antrifttal.


In den letzten 23 Jahren sind über den Förderverein Kirtorf 450.000 Euro und durch den Förderverein Antrifttal weitere 300.000 Euro in den Zweckverband Soziale Dienste (ZSD) Antrifttal-Kirtorf geflossen. Die Unterstützung , ist und bleibt die Grundlage für den ZSD, der im Jahre 2002 durch Kirtorf und Antrifttal als kommunaler ZWECKVERBAND mit dem Ziel der Pflege, Betreuung und Unterstützung der älteren Menschen in den beiden Kommunen ins Leben gerufen wurde. Der ZSD ist zum „Kitt“ der Sozial- und Gesundheitspolitik und damit zu einem „Leuchtturm“ geworden. Im gesamten Vogelsbergkreis gibt ein keinen kommunalen Zweckverband mit diesem Aufgabengebiet.

Dies sagte Ulrich Künz, Vorsitzender des Förderverein Kirtorf, ehemaliger Bürgermeister und Initiator des ZSD, zu Beginn der Hauptversammlung im Gasthaus „Schmerofen“, vor zahlreichen Mitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Sozialstation“ wie der ZSD immer noch umgangssprachlich genannt wird.

Bei der Begrüßung gab es gleich zwei Premieren: Nach 14 Tagen im Amt war Christoph Lück, nicht nur als neuer Bürgermeister, sondern auch als neuer Verbandsvorsteher des ZSD gekommen. Erstmals nahm auch Dr. Hans Heuser (Mücke) an der Versammlung in seiner Eigenschaft als „Pensionär“ und langjähriger Direktor des Sozialgerichtes in Marburg, teil; 

Franz-Josef Kreuder, dem Vorsitzenden des Fördervereins Antrifttal, galt ein besonderer Gruß. Die Zusammenarbeit klappt – so Künz. Die Verwirklichung des gemeinnützigen Vereinszweckes als Solidargemeinschaft hat sich bewährt, sagte Künz weiter.

Ulrich Künz erstattete  den Jahresbericht in der gewohnten lockeren Form, berichtete darüber dass im letzten fast 11.000 Euro über den Förderverein in den ZSD geflossen sind; für 2025 stehen bereits 6000 Euro für allgemeine Maßnahmen zur Verfügung ; dazu komme auch die Beteiligung an der Anschaffung eines weiteren Fahrzeuges zusammen mit dem Förderverein Antrifttal. 

Ulrich Künz wies nach in seinem Bericht  auch auf das Problem der „Altenpflege“ in Deutschland, in der Gegenwart aber besodners in der Zukunft hin. Die Menschen werden immer älter, damit nehme auch die Zahl der Personen immer mehr zu; Andererseits fehle es schon jetzt an Pflegekräften. Auch die Kosten der Pflege steigen.  Künz nannte Zahlen: fünf  Millionen Pflegebedürftige wurden Ende 2021 festgestellt, die Zahl ist bereits erheblich gestiegen. Wer im Pflegeheim lebt oder leben muss, der muss tief in die „Tasche greifen“, im Schmitt 3000 Euro kostet derzeit ein Pflegeplatz monatlich im bundesweiten Durschnitt, sagte Künz, und fragte sich gleich selbst „wer kann sich das leisten; für die meisten Menschen nicht mehr stemmbar“. Und Künz suchte eine Antwort bei der neuen Koalition von CDU-CSU-SPD; die Reform der Finanzierung muss dringend auf den Weg gebracht werden; es egal wie, sei es in der Form der Deckelung des Eigenanteiles, das eine Steigerung der Pflegeversicherungsbeiträge oder höhere Bundeszuschüsse zum Ausgleich des Defizites mit sich bringe. Ulrich Künz, Jahrzehnte in der Politik tätig, die neue Bundesregierung  werde nicht an dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Entscheidung vorbeikommen. Die ältere Generation, die den Sozialstaat mit aufgebaut und finanziert hat, darf im letzten Lebensabschnitt nicht alleine gelassen werden. –

Die Regularien des Förderverein Kirtorf, der 214 Mitglieder hat, wurden abgewickelt , dabei der Vorstand einstimmig entlastet. Für das Jahr 2025 kündigte Vorsitzender Künz noch das traditionelle Grillfest am 24. August an.

Sabrina Jordan , Leiterin   des Zweckverbandes Soziale Dienste , gab einen kurzen Überblick über das Aufgabengebiet.  Derzeit habe der ZSD 201 Klienten, in drei Betreuungsbereiche aufteilen, und zwar Pflege, Betreuung und Unterstützung in der Hauswirtschaft. Die Zahl der Mitarbeiterinnen liegt bei 31, davon sind 12 in der Pflege, 16 in der Hauswirtschaft und drei in der Verwaltung tätig. Wir haben einen männlichen Mitarbeiter – sozusagen „einen Hahn im Korb“ , sagte Sabrina Jordan.  Der ZSD läuft reibungslos; alle sind motiviert. Jordan bedankte sich bei den Fördervereinen Kirtorf und Antrifttal für Unterstützung.

Kirtorfs neuer Bürgermeister Christoph Lück stellte sich nicht nur den Mitgliedern des Fördervereins vor, sondern dankte für die jahrelange Unterstützung. Den „Leuchtturm Soziale Dienste“ in Kirtorf und Antrifttal weiter fortsetzen, das ist mein Ziel; kommunale Sozialpolitik sei eine wichtige Aufgabe.   

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Dr. Hans Heuser zollte dem Zweckverband Soziale Dienste hohe Anerkennung und lobte vor allem das Engagement der beiden Fördervereine und der beiden Gemeinden. Es gebe kaum Gemeinden, die  heutzutage noch alleine eine solche Sozialstation als kommunale Einrichtung unterhalten und damit direkter Ansprechpartner in Sachen Pflege und Gesundheit für ihre Bürgerinnen und Bürger seien. Zentrale Versorgung und Verwaltung findet in der Pflege  statt; darunter leidet aber des Öfteren die Dienstleistung und vor allem die Individualität. Am Beispiel seiner eigenen Großgemeinde machet Dr. Heuser dies deutlich; eine eigene Sozialstation in der Großgemeinde gibt es nicht mehr. Heuser: ein Kompliment an den ZSD die Fördervereine und die Kommunen.   

Dr. Heuser streifte das Thema Gesundheitspolitik und Pflege, zu der auch die Rentenpolitik summierte, und direkt auf Maßnahmen, die auch dazugehören sollten ein: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Bei de seinen nicht zwingend vorgeschrieben; aber sinnvoll , um den Willen der Personen  im Falle von durch Krankheit nicht mehr selbstbestimmten Entscheidungen, zu wissen. Mit einer Patientenverfügung legt die Person was bei einer Krankheit bis zu welchem Umfang  durch die Medizin passieren darf und soll;   mit einer Vorsorgevollmachten dagegen wird festgelegt, wer in einer welcher Reihenfolge die eigene Betreuung übernehmen soll, wenn man  selbst nichtmehr in der Lage ist, das Leben für sich alleine zu regeln.  Ein schwieriges Thema, so Dr. Hans Heuser, man gibt sein „Leben“ ganz oder auch nur teilweise in andere Hände (Ehegatten, Kinder, Enkel etc. oder auch andere Dritte). Auch das sei klar: liegt ein betreuungsfall vor und keine  Vorsorgevollmacht  dann entscheidet letztlich das Betreuungsgericht über die personelle Betreuung. Und das kann dann schon mal schwierig werden – und die Gerichte sogar beschäftigen. Der Referent machte anhand von Beispielen die gesamte Komplexität der beiden Verfügungen deutlich - und sprach dabei „mitten aus dem Leben“. 

Bildunterschrift: 

Die Hauptversammlung des Förderverein Sozialstation Kirtorf war gut besucht. Vorsitzender Ulrich Künz berichtete, Dr. Hans Heuser referierte und Neu-Bürgermeister Christoph Lück stellte sich den Mitgliedern vor.   

(Foto und Text: Günther Krämer)

 


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