Stadtteil Arnshain

Arnshain hat 304 Einwohner und ist seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.

Höhe: 351–376 m ü. NN

 

Der Ortsbeirat Arnshain beschreibt seinen Ort so:


"Arnshain liegt auf einem der nördlichen Ausläufer des Vogelsberges (385 m ü.NN), zwischen Frankfurt (ca. 90 km), Kassel (ca. 80 km), Marburg (ca.40 km) und Alsfeld (ca. 12 km) inmitten schönster Natur. Die Lage auf einem Berg bietet einen schönen Rundblick auf Kellerwald, Knüll, Vogelsberg und Rhön.

Das nahe gelegene Neustadt (ca.6 km) bietet durch seine Anbindung ans Schienennetz eine gute Bahnverbindung in alle Richtungen. Seit 2010 steht auch DSL-Versorgung mit Bandbreiten bis zu 16 MBit/s zur Verfügung.

Im Ort befinden sich das „Bildungs- und Freizeithaus Alte Kelterei Arnshain", welches Übernachtungsmöglichkeiten anbietet, eine Zweigstelle und ein Warenlager der Raiffeisenbank Kirtorf.

Arnshain zeichnet sich durch seine kompakte Dorfbauweise, sein Neubaugebiet, die attraktive landschaftliche Lage, aber auch durch eine aktive Bürgerschaft mit einem regen Vereinsleben aus."


 

Arnshain ist seit 1231 beurkundet. Namenspatron soll der Mainzer Bischoff Arnold von Seelenlosen sein, der 1155-1163 regierte. Arnoldeshagen und Arnshain sind einige der früheren Bezeichnungen für die Rodesiedlung auf dem fuldischen Anteil am Wahlener Reichsforst. Die 1885 durch Blitzschlag zerstörte alte Kirche soll aus dem Jahre 1210 gestammt haben. Dorf und Kirche gehörten zu Amöneburg und unterstanden dem mainzischen Amt Neustadt, in der Grafschaft Ziegenhain. In den Machtkämpfen mit Kurmainz eroberte der hessische Landgraf die Ortschaft und unterstellt sie 1425 seinem Amt Kirtorf. 1525 hielt die Reformation Ihren Einzug. Im Dreißigjährigen Krieg, im Jahre 1621, äscherte der wilde Herzog von Braunschweig, auf der evangelischen Seite stehend, das Dorf völlig ein. Pest und Kriegswirren ließen die Bevölkerung in den Jahren danach auf ein Drittel zurückgehen. Noch nicht davon erholt, ging gut 100 Jahre später die Furie des siebenjährigen Krieges über den Ort hinweg und hinterließ neue Not. Viele Einwohner wanderten deshalb aus. Rußland, Polen,' das Baltikum, Ungarn und Rumänien waren die Ziele. Zwischen 1825 und 1900 waren es über 300 Personen die nach Amerika fortgingen. Erst die Verbesserung der Infrastruktur in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte eine Beruhigung, nicht zuletzt aber auch der Verkauf von etwa 400 Morgen Land eines aufgelösten adligen Guthofes. Im Jahre 1972 wurde Arnshain der Stadt Kirtorf angegliedert. Aktives Vereinsleben.
Sehenswürdigkeiten: Alte Fachwerkhäuser, die Kirche, die sehr alten Friedh
ofslinden, naturgeschützten markante Bäume.


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