Kirtorf ist seit 1972 Verwaltungssitz der Großgemeinde, gehört zum Vogelsbergkreis und hat derzeit 1271 Einwohner.
Höhe: 257 m ü. NN
Der Ortsbeirat Kirtorf beschreibt seinen Ort wie folgt:
Hier lässt es sich gut wohnen!
Kirtorf fungiert als Zentrum der Großgemeinde und bietet eine ausgewogene Infrarstruktur (gesundheitliche Versorgung, Kinder- und Seniorenbetreuung, Einkaufsmöglichkeiten, sportliche Anlagen zur Freizeitgestaltung ...) für das tägliche Leben.
Erste Erwähnung in 917/18 als "Gleene, wo die Kirche gebauet", wird auf Kirtorf bezogen, da das benachbarte Erbenhausen ebenfalls mitgenannt wird. Eine noch ältere Urkunde, von 780 bis 802 zu
datieren, kann ebenfalls für Kirtorf in Erwägung gezogen werden. Später wird der Ort "Kyrchdorff" genannt, weil er jetzt Mittelpunkt eines mainzischen Sendgerichts (Sedessitz) von 40 umliegenden
Dörfern ist, von denen heute nur noch 17 bestehen. Im Jahre 1205/6 ist Kirtorf fuldische Ortsvogtei der Grafen von Ziegenhain, die bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts Gerichtsherren sind. Durch den
sogenannten "Romröder Kauf", kurz von 1366) konnten die hessischen Landgrafen in das Gericht eindringen, mußten aber das "Eußergericht", die Ortschaften außerhalb des Stadtgebietes, mit den Schenken
zu Schweinsberg teilen, bis zu seiner Auflassung um 1803. Ihre letzten Rechte verloren die Adligen sogar erst 1848. Wahrscheinlich 1489 erhielt Kirtorf die Stadtrechte, da aus diesem Jahr ein noch
vorhandenes Siegel stammt. Damit eng verbunden waren in der Folgezeit weitere Berechtigungen, wie Abhalten von Märkten, das Braurecht oder der Betrieb eines Stadtwirtshauses. 1527 hielt die
evangelische Reformation ihren Einzug, und 1559 erbaute man ein Rathaus, das sogar den großen Stadtbrand vom 01. April 1725 heil überstand, während fast alle Gebäude und die Stadtkirche ein Raub der
Flammen wurden. Dieses Rathaus legte man 1781 nieder und führte den heute noch vorhandenen Bau auf. Der dreißigjährige Krieg, brachte über Kirtorf und seine Gerichtsorte unsagbares Leid, Plünderungen
und Verwüstungen. Die Bevölkerung wurde sehr stark reduziert und bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts hatte man Kriegsschulden zu bezahlen. In Folge der Reformen zu Anfang des 19.
Jahrhunderts wurde eine Trennung der Verwaltung von der Gerichtsbarkeit durchgeführt. Kirtorf und die Orte des Eußergerichts wurden zum neu eingerichteten Landgericht Homberg gezogen. Kirtorf selbst
erhielt 1821 einen eigenen Landratsbezirk, der aber bereits 1832 im neu gebildeten Kreis Alsfeld aufging. Im 3. Reich wurden Kirtorf die Stadtrechte aberkannt, die man erst 1958 mit vielen Märkten
wieder erringen konnte. Durch den Grenzänderungsvertrag wurde Kirtorf 1971 Großgemeinde mit Verwaltungssitz. Zahlreiche Vereine pflegen des Kulturleben.
Sehenswürdigkeiten: Rathaus, Doktorhaus, Stadtkirche, Schmerofen, Hasenborn und vieles andere.
Ortsvorsteher 2021 -2026: Timo Klos
Arnshain hat 315 Einwohner und ist seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 351–376 m ü. NN
Der Ortsbeirat Arnshain beschreibt seinen Ort so:
"Arnshain liegt auf einem der nördlichen Ausläufer des Vogelsberges (385 m ü.NN), zwischen Frankfurt (ca. 90 km), Kassel (ca. 80 km), Marburg (ca.40 km) und Alsfeld (ca. 12 km) inmitten schönster Natur. Die Lage auf einem Berg bietet einen schönen Rundblick auf Kellerwald, Knüll, Vogelsberg und Rhön.
Das nahe gelegene Neustadt (ca.6 km) bietet durch seine Anbindung ans Schienennetz eine gute Bahnverbindung in alle Richtungen. Seit 2010 steht auch DSL-Versorgung mit Bandbreiten bis zu 16 MBit/s zur Verfügung.
Im Ort befinden sich das „Bildungs- und Freizeithaus Alte Kelterei Arnshain", welches Übernachtungsmöglichkeiten anbietet, eine Zweigstelle und ein Warenlager der Raiffeisenbank Kirtorf.
Arnshain zeichnet sich durch seine kompakte Dorfbauweise, sein Neubaugebiet, die attraktive landschaftliche Lage, aber auch durch eine aktive Bürgerschaft mit einem regen Vereinsleben aus."
Arnshain ist seit 1231 beurkundet. Namenspatron soll der Mainzer Bischoff Arnold von Seelenlosen sein, der 1155-1163 regierte. Arnoldeshagen und Arnshain sind einige der früheren
Bezeichnungen für die Rodesiedlung auf dem fuldischen Anteil am Wahlener Reichsforst. Die 1885 durch Blitzschlag zerstörte alte Kirche soll aus dem Jahre 1210 gestammt haben. Dorf und Kirche gehörten
zu Amöneburg und unterstanden dem mainzischen Amt Neustadt, in der Grafschaft Ziegenhain. In den Machtkämpfen mit Kurmainz eroberte der hessische Landgraf die Ortschaft und unterstellt sie 1425
seinem Amt Kirtorf. 1525 hielt die Reformation Ihren Einzug. Im Dreißigjährigen Krieg, im Jahre 1621, äscherte der wilde Herzog von Braunschweig, auf der evangelischen Seite stehend, das Dorf völlig
ein. Pest und Kriegswirren ließen die Bevölkerung in den Jahren danach auf ein Drittel zurückgehen. Noch nicht davon erholt, ging gut 100 Jahre später die Furie des siebenjährigen Krieges über den
Ort hinweg und hinterließ neue Not. Viele Einwohner wanderten deshalb aus. Rußland, Polen,' das Baltikum, Ungarn und Rumänien waren die Ziele. Zwischen 1825 und 1900 waren es über 300 Personen die
nach Amerika fortgingen. Erst die Verbesserung der Infrastruktur in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte eine Beruhigung, nicht zuletzt aber auch der Verkauf von etwa 400 Morgen Land eines
aufgelösten adligen Guthofes. Im Jahre 1972 wurde Arnshain der Stadt Kirtorf angegliedert. Aktives Vereinsleben.
Sehenswürdigkeiten: Alte Fachwerkhäuser, die Kirche, die sehr alten Friedhofslinden, naturgeschützten markante Bäume.
Ortsvorsteher 2021-2026: Ralf Mest
Gleimenhain hat 176 Einwohner und ist seit dem 31.12.1971 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 360 m ü. NN
Der Ortsbeirat beschreibt Gleimenhain so:
"In Gleimenhain wurde in den letzten Jahren ein Neubaugebiet erschlossen, dass sukzessive erweitert wurde. In 2007 nahm das Dorf an der Sendereihe "Dolles Dorf" des HR-Fernsehens teil. Der Beitrag wurde am 1. Dezember 2007 ausgestrahlt. Am 6. Juni 2008 trat Gleimenhain auf dem Hessentag in Homberg/Efze im Finale gegen vier weitere Dörfer an und belegte zusammen mit Todenhausen (Wetter) den vierten Platz."
Gleimenhain wird als "Glymen" erstmals 1278 bezeugt. Zu dieser Zeit war der Ort fuldisches Lehen der Grafen von Ziegenhain. 1293 werden die Herren von Gleimenhain - genannt von dem Forstemit einem
Burgsitz erwähnt. Sie sind wappenähnlich, eine Bruderlinie der Herren von Wahlen. Mit dem erwähnten Burgsitz handelt es sich möglicherweise um die Nellenburg, die auch von den Herren von Wahlen als
"unser eygin Hus, die Nellenburg bezeichnet wird. Das Dorf ist dann an die Zisterzienserbateil Haina gekommen und wüst geworden. 1461 erwarb der hessische Haushofmeister Hans v. Darmberg die Wüstung
und baute sie wieder auf, an einem neuen, dem heutigen Standort. Über die Gebrüder Steuber" die Gleimenhain klageweise von den Dörnbergern erkämpften, kam der Ort über die Familie von Weiters im Wege
der Lehnsauftragung an den hessischen Landgrafen, der ihm aber nicht dem Eußergericht unterstellte, sondern zu dem ihm allein gehörenden Kirtorfer Stadtgericht zog. Von nun an ging Gleimenhain den
gleichen Weg mit den anderen Dörfern bis zu seinem Aufgehen in der Stadt Kirtorf 1971.
Sehenswürdigkeiten: Das Otterbachtal mit seinen Mühlen, die nahe Nellenburg, die teilweise sehr alte Dorfkirche mit ihrem gotischen Chor aus dem 13. Jahrhundert.
Ortsvorsteher 2021-2026: Thorsten Becker
Heimertshausen hat 286 Einwohner und ist seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 331 m ü. NN
Der Ortsbeirat beschreibt Heimertshausen so:
"Heimertshausen liegt in einem Tal umgeben von Wäldern; in der Gemarkung liegt die Quelle des Gleenbaches. Der Ort ist geprägt durch mehrere landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe, darunter ein Demeterbetrieb. In den letzten Jahren sind viele junge Familien sesshaft geworden. Der Stadtteil Heimertshausen besitzt ein beheiztes Freibad mit einem Campingplatz in der Nachbarschaft. Das Vereinsleben ist stark ausgeprägt mit Tischtennis-, Schützen-, Obst- und Gartenbau- und Landfrauenverein; desweiteren gibt es eine Jugendgruppe, eine Kirchenchor und einen Carnevalclub. In einem der ersten Dorfgemeinschaftshäuser des Altkreises Alsfeld befinden sich in den Kellerräumen eine Apfelkelteranlage und eine Wäschemangel."
Die erste Nennung "villa Heimershusen" findet sich 1272 in den Akten des Deutschen Ordens. Das Dorf ist jedoch bereits in der Rodungsphase des 8. oder 9. Jahrhunderts gegründet. Der Name wird als "Siedlung des Heimwart" gedeutet.
Standesherren waren die Herren von Romrod und später die Grafen von Lehrbach, gefolgt von den hessischen Landgrafen. Heimertshausen gehörte zum Kirtorfer Eußergericht und ist seit 1972 ein Stadtteil von Kirtorf.
Sehenswürdigkeiten: Waschteich
Ortsvorsteher 2021-2026: Horst Krick
Lehrbach hat 271 Einwohner und ist seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 231–250 m ü. NN
Der Ortsbeirat beschreibt Lehrbach so:
"Lehrbach, seit 1972 ein Stadtteil von Kirtorf, liegt an der B62 zwischen Alsfeld und Marburg.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Lehrbach im Jahre 1261. Aus diesem Grunde feierte das Dorf im Jahre 2011 sein 750jähriges Jubiläum.
Mit unterschiedlichen Veranstaltungen in der Kirche und an der Burgruine gedachte man der Erstbenennung. Was heute eine Ruine ist, war vor vielen hundert Jahren der Stammsitz der Grafen von Lehrbach. Erbaut wurde die Burg ca.1180.
In Sichtweite der Burgruine befindet sich eine kleine Kapelle, der Chorraum der ehemaligen
Lehrbacher Kirche.
Die neue Kirche befindet sich in der Mitte des Dorfes, längs der Hauptstrasse, erbaut 1896 im neugotischen Stil, für unser Dorf ein wahres Kleinod.
Ebenfalls im Park befindet sich das in Lehrbach als "Schloß" bezeichnete Herrenhaus. Erbauen ließ es 1885 Freiherr von Günderode im Neorenaissancestil.
In früheren Zeiten war Lehrbach ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 70er Jahren hat sich Lehrbach zu einem reinen Wohnort entwickelt, in dem Landwirtschaft und Handwerk nur noch in Einzelfällen betrieben werden.
Die schon oben erwähnten Besonderheiten, liebevoll renovierte Fachwerkhäuser ,die waldreiche Umgebung mit schönen Wanderwegen machen Lehrbach zu einem Dorf in dem man gerne lebt."
Sehenswürdigkeiten: Die Burgruine, das neue Schloß, der alte Unterhof, der Chor der alten Kirche, ein uralter Pestfriedhof, die "alte Kirschbrücke (Kirchbrücke) von 1541 der "Kirchenstumpf", die Reste eines Kirchleins aus der Zeit von Bonifatius und die Wälle der mittelalterlichen Burg "Waffensand".
Ortsvorsteher 2021-2026: Sebastian Otto
Ober-Gleen hat 496 Einwohner und ist seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 267–300 m ü. NN
Der Ortsbeirat Ober-Gleen beschreibt seinen Ort wie folgt:
"Ober-Gleen die familienfreundliche Gemeinde ist ein ländlich geprägter Ort mit schönen Fachwerkbauten mit viel Grün und altem Baumbestand, auch das Leben ist
hier eher beschaulich. Durch die Dorferneuerung in den letzten Jahren hat eine starke kulturelle, sportliche und infrastrukturelle Entwicklung stattgefunden. Die Grundversorgung unserer Bürgerinnen
und Bürger ist vor Ort und in der nahen Kerngemeinde sichergestellt. Alle ortsansässigen Vereine sind in der letzten Zeit stärker zusammengewachsen so dass das Leben aller Altersgruppen in unserem
Ort noch lebenswerter geworden ist."
Obwohl die Gemeinde Ober-Gleen erst 1390 in die bezeugte Geschichte eintritt, ist sie sicher so alt wie Kirtorf und die nördlich angrenzende Wüstung Kamberg. Ursprünglich den Grafen von Ziegenhain zehntpflichtig, teilte sie in der Folgezeit das Schicksal der anderen Eußergerichtsdörfer. Im 15. Jahrhundert war der Deutsche Orden in Ober-Gleen begütert. Bekannt wurde Ober-Gleen im vorigen Jahrhundert durch das Schicksal des Freiheitskämpfers Pfarrer Dr. Weidig, der in den Ort strafversetzt wurde. 1835 bei Nacht und Nebel verhaftet, wurde er in aller Heimlichkeit abtransportiert. Man hatte sogar die Hufe der Pferde und die Räder der Kutschen mit Stroh und Tüchern umwickelt. 1837 kam der Büchner-Freund Weidig unter bisher ungeklärten Umständen im Arresthaus Darmstadt ums Leben. Weithin sehr bekannt war Ober-Gleen früher durch seine Töpferwaren, gebrannte Ziegeln und Backsteine.
Sehenswürdigkeiten: der sagenumwobene Ransberg mit seinen Wällen und Ruinen aus frühgeschichtlicher Zeit, der geheimnisvolle Hexenstein oberhalb des Dorfes, die alten Mühlen und
Fachwerkhäuser und der "Himmelsborn" mit seiner uralten Eiche, sowie die alten Eichen am "Rosengarten
Ortsvorsteher 2021-2026: Florian Böttner
Wahlen hat 337 Einwohner und ist seit dem 1972 ein Ortsteil der Stadt Kirtorf.
Höhe: 309–357 m ü. NN
Der Ortsbeirat von Wahlen beschreibt seinen Ort wie folgt:
"In Wahlen hat ein ortsansässiger landwirtschaftlicher Betrieb eine moderne Biogasanlage in Betrieb genommen und ein Nahwärmenetz realisiert. Somit besteht für alle interessierte Haushalte die Möglichkeit eine bioernergetisch basierte Nahwärmeversorgung zu nutzen.
Hervorzuhenben ist eine aktives Vereinsleben, das Neubürgen die Eingewöhnung und Kontaktknüpfung zur Bevölkerung vereinfacht. Wahlen verfügt über ein neugestaltetes Sport- und Freizeitgelände." Im Dezember 2012 wurde Wahlen vom Hessischen Rundfunk im Rahmen des Sendeformats "AIDA" ausgelost und konnte sich entsprechend als "Dolles Dorf" präsentieren. (Filmbeitrag auf YOUTUBE)
Die Älteste urkundliche Überlieferung von Wahlen stammt aus einem Ältestenverhör des Erzbischofs vom Mainz im Jahre 1297. Es wurden die älteren Einwohner wegen der Waldrechte befragt. Daraus ergab sich, dass drei Fünftel des Wahlener Waldes dem Ritter Konrad von Wahlen gehörten, ein Fünftel gehörte dem Erzbischof und eins stand den Herren von Romrod zu.Die Herren von Wahlen waren Burgmannen in mainzischen Diensten Amöneburg, Waffensand und Neustadt. Volpert von Wahlen, der letzte bekannte Wahlener Ritter, gab 1387 sein Burglehen zu Waffensand an Mainz zurück, wahrscheinlich nachdem der hessische Landgraf die Burg zerstört hatte. Er erhielt dafür einen Hof in Mardorf bei Amöneburg. Sicherlich Vorteile genoß Wahlen aus seiner günstigen Lage an der sogenannten "Alten Straße", der früheren Gemündener Straße, auf der schon die Grafen von Ziegenhain das Geleitrecht und Zollregal ausübten. Möglicherweise sind auch schon die Römer auf ihrem Rachefeldzug gegen die Chatten kurz nach der Zeitwende hier vorbeigekommen. Im Walde nach Lehrbach fand man laut alten Akten ein Stück römische Straße in deren Bauweise. Zweimal kommt das Wort "Römer" in Flurbezeichnungen vor und vor kurzem wurde eine sehr alte römische Münze in einem Hausgarten gefunden. Ein weiterer sehr alter Weg zieht von Amöneburg herüber über die Kirchbrücke, über die Kirchenstumpfschneise an der Wüstung Volkhartshain vorbei durch Wahlen und weiter durch den Eisenberg in Richtung Bernsburg- FischbachHeidelbach/Holzburg, an die Peripherie des einstigen Einflußgebietes von Amöneburg Im 17. Jahrhundert gab es in Wahlen eine große Pest- Epidemie, der mehr als ein Drittel der Bevölkerung zum Opfer fiel. Die Bestattung der Toten müßte teilweise in Massengräbern erfolgen. Eine Kirche besaß Wahlen offenbar schon seit dem Jahre 1207. In der neuen Kirche hat man einen Stein mit dieser Jahreszahl eingemauert. Die alte Kirche stand früher mitten im Dorf von dem Friedhof umgeben. Wegen des ungünstigen Untergrundes verlangte das Oberamt einen Neubau oberhalb des Dorfes, wo die Kirche heute steht. Deswegen kam es zum Volksaufstand und die Behörde musste Soldaten entsenden. Als auch das noch nicht half, wurden Dragoner einquartiert, und die enstehenden Kosten kühlten den Vokszorn schnell ab. 1780 wurde die neue Kirche geweiht. Sie ist ein bauliches Kleinod und steht unter Denkmalschutz. Der weitere Weg der Ortschaft Wahlen verläuft parallel dem der anderen Eußergerichtsdörfern.
Sehenswürdigkeiten: die Kirche, sehr schöne alte Fachwerkhäuser" darunter die ehemalige Herberge an der "Alten Straße" und der frühere Forsthof
Link zur Homepage "Waehler.de" www.die-waehler.de
Ortsvorsteher 2021-2026: Sören Stumpf